Achenbach | Marius Ahrens
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landesverband niedersachsen


Finalist Marius Ahrens
The Ritz-Carlton, Wolfsburg
Verein der Köche von Celle 1967 e.V.

Foto: Carlo Mahraun

Marius, wie kam es zu Deiner Berufswahl?

Meine Mutter ist Berufsschullehrerin und hat mich im Alter von 9 Jahren zu einem Workshop in der Berufsschule in Osnabrück mitgenommen, bei dem deutsche und französische Austauschschüler zusammen ein ganzes Reh verarbeitet haben, das Menu wurde dann Gästen serviert. Das Treiben in der Küche hat mich so beeindruckt, dass ich die darauffolgenden Jahre immer wieder mitgekommen bin und als Gast in der Küche helfen durfte. Nach einem Schulpraktikum stand es dann für mich fest, dass ich Koch werde.

Wer oder was inspiriert Dich?

Menschen, die eine besondere Leidenschaft für etwas haben, dabei aber nicht verkrampfen und ihr Umfeld nicht aus den Augen verlieren. Das ist nicht immer einfach. 

Dein Motto?

Wenn deine Träume dir keine Angst machen, sind sie nicht groß genug. 

Wo findest Du den Ausgleich zum Berufsalltag?

Ich spiele Schlagzeug und lerne Gitarre. Das hilft, nach der Arbeit runterzukommen. Wirklich abschalten kann ich aber am besten, wenn ich an freien Tagen nach Hause zu meinen Eltern fahre und mit unserem Hund im Garten spiele oder alte Freunde treffe.  

Dein Lieblingsgericht?

Der Grünkohl meiner Mutter, mit karamellisierten Bratkartoffeln und Kohlwurst. Das ist einfach, ehrlich und schmeckt einfach gut. 

Was ist für Dich ein absolutes No-Go in der Küche?

Ständiges Rumnörgeln und nachtragende Kollegen! Jeder hat seine Probleme, aber in der Küche sollte immer eine positive Stimmung herrschen. Und wenn es mal etwas zu klären gibt, dann sollte das möglichst direkt unter den Beteiligten erfolgen, so kann man alles schnell bereinigen und sich auf das wesentliche konzentrieren

Was war Deine bisher schlimmste Küchenpanne?

Ich habe mal beim Üben Butter in einem abgedeckten Topf verbrennen lassen, das hat dann den Rauchmelder ausgelöst und natürlich fürchterlich gestunken. 

Wo siehst Du Dich – sagen wir mal – in 5 Jahren?

In der Küche! Mich reizt die Sternegastronomie, ob das in Deutschland oder vielleicht auch im Ausland sein wird, sehe ich dann. 

Was glaubst Du, wohin sich die Gastronomie entwickeln wird?

Ich denke, vor allem für Restaurants im mittleren Preissegment wird es schwieriger werden, vor allem durch fehlende Fachkräfte. Da werden sich nur diejenigen behaupten, die mit Qualität, vor allem aber einem durchdachten Konzept die Gäste binden können. Es geht immer mehr um die Geschichte, das Drumherum, als um das eigentlich wichtige. 

Was wünschst Du Dir und Deinen Kolleg*innen bezogen auf den Berufsstand?

Ich wünsche uns allen mehr aufrichtige Wertschätzung für unseren Beruf und gutes Essen, ob in der Gesellschaft, von den Gästen oder auch den Chefs in Form von Bezahlung. Da sind andere Länder weiter.

Wie wichtig ist Dir der Gewinn des Rudolf Achenbach Preises und warum?

Der Rudolf Achenbach Preis ist mir sehr wichtig. Der Wettkampf mit anderen macht mir Spaß und bringt mir fachlich unglaublich viel. Und ich würde lügen, wenn ich mich über die Anerkennung und Aufmerksamkeit für die harte Arbeit nicht freuen würde. Auch in Form der tollen Preise, die es zu gewinnen gibt. 

Was nimmst Du vom Wettbewerb persönlich mit?

Hoffentlich neue Freundschaften mit Kollegen und ein wachsendes Netzwerk in der Gastronomie. 

 

Lieber Marius, vielen Dank für diese Einblicke und viel Erfolg im Finale!